Erste Niederlage der II. Mannschaft in Langelsheim

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Nach gutem Saisonstart hatten wir uns auch gegen den führenden der Kreisliga,

SC Langelsheim, Chancen ausgerechnet.

Nachdem Ralf Seehawer und Nauras schon in der I. Mannschaft eingesetzt wurden, mußte kurzfristig noch Jiahui aushelfen. Siegfried ließ die Telefondrähte glühen, konnte aber keinen Ersatzspieler mehr überreden. Also nur zu fünft in Langelsheim in der Aufstellung:  Wolle, frei, Siegfried, Karl, Paul und Ralf Becker.

In dem urigen Spielraum des SC Langelsheim spielten wir zu meiner Überraschung noch mit laut tickenden Garde-Schachuhren.

Paul spielte mit Weiß an Brett 5 gegen den 94-jährigen Nestor. Sehr schnell waren Leichtfiguren getauscht und er hatte 2 Springer und die offene c-Linie gegen das Läuferpaar in halboffener Stellung. Leider wurde seine Dame in der Mitte des Brettes gefangen und die Partie war vorbei.

Kurz danach gaben Siegfried und Karl ihre Partien remis. Siegfried hatte eine etwas schlechtere Stellung mit isolierten a- und c-Bauern. Bei Karl war nicht viel los.

1:3 für Langelsheim nach gut 2h. Kurz danach kam auch der Langelsheimer Mannschaftführer mit dem Angebot, die Partien von Wolle und mir remis zu machen und noch rechtzeitig zum Mittagstisch zu kommen.

Wolle und ich schauten uns kurz an und schüttelten den Kopf. Wolle hatte ein Doppelturmendspiel mit kleinem Vorteil bei voller Bauernzahl.

Ich hatte in der Eröffnung gepatzt und meine Stellung war verdächtig. Ich versuchte gegen das weiße Läuferpaar die Stellung geschlossen zu halten. Wir hatten schon zweimal die Stellung wiederholt und mein Gegner strebte es auch ein drittes Mal an.

Ich investierte gut 20 min. meiner schon knappen Bedenkzeit und spielte einen zweifelhaften Zug, der aber signalisierte, dass es jetzt ‚all in‘ geht. Was dann passierte habe ich noch nicht erlebt. Mein Gegner, immerhin der DWZ-stärkste Spieler von Langelsheim, patzte mit jedem der nächsten 8 Züge. Mit hängendem Plättchen blitzte ich meine letzten Züge herunter und verblieb nach der Zeitkontrolle mit zwei Mehr(Frei-)bauern, worauf mein Gegner aufgab.

In der Zwischenzeit hatte Wolle einen Bauern verloren und ein Endspiel Turm + 4 Bauern vs. Turm+ 5Bauern.  Mit dem aktiven Turm sollte es noch remis enden. Aber es sollte nach knapp 5h nicht sein.  Der Gegner brachte seinen letzten Bauer durch. Nach der erste Niederlage der Saison mit 2:4 ist unser nächstes Spiel im Februar gegen einen weiteren Aufstiegskandidaten ‚Holzminden 2‘.