Ungewöhnlich, aber ich fange direkt mit der letzten Partie unsere 12 Partien des 3. Spieltages an. In diesen dunklen und beängstigenden Zeiten gibt es noch Menschen mit Ehre, Anstand und Respekt! Ich möchte ganz besonders den Spieler der 2. Mannschaft vom SC Fulda Felix Faßler hervorheben. Unser Spieler Siegfried Schwetje hatte einen Mouseflip bzw. wurde irgendwie seine Dame auf das Feld c2 gezogen und somit konnte die Dame in zwei Zügen gewonnen werden. Da Felix Faßler dies aber als offensichtlichen technischen Missclick erkannte, bot er direkt an, den Zug zurück zu nehmen. Der sichere Sieg seiner Partie, hätte gleichzeitig dass 2:2 Mannschaftsergnis bedeutet. Felix Faßler entschied sich trotzdem für das Fair Play, wodurch seine Mannschaft den Mannschaftskampf 2,5-1.5 verloren hat. Ich bedanke mich im ganzen Namen des SC Bad Salzdetfurth für diese Fair Play Geste!
Eigentlich kann man das alleine so stehen lassen, aber es gibt noch 11 weitere Partien über die es sich auch gehört zu berichten. Bleibe ich bei der zweiten Mannschaft, Jörn konnte seine Partie recht schnell positionell in eine Gewinnstellung bringen. Mit seinem Zusammenspiel von Läufer und Springen brach die Stellung seines Gegners auch ein, womit wir 1:0 in Führung gingen. Jörg konnte an seinem Brett im Mittelspiel einen Bauern gewinnen, allerdings gegen ein starken Freibauern in der d- Linie, blöderweise übersah Jörg dann, das er zweizügig Schachmatt gesetzt werden kann, wodurch Fulda ausgleichen konnte. Am Spitzenbrett bewies Martin mal wieder seine Klasse, er schnürte seinen Gegner von Beginn an ein. Er konnte früh die Damen tauschen, wodurch Martin vom SC Fulda nicht mehr rochieren konnte. Unser Martin spielte die Partie positionell stark weiter, bis sein Gegner ein Grundlinienschach mit seinem Turm gab, dieser aber vom Läufer einfach geschlagen werden konnte, wodurch die Partie verloren war. Das war das zwischenzeitliche 2:1 und dann kam noch die Fair Play Geste von Felix Faßler.
Bleibe ich chronologisch abwärts: Gestern kam es zum Schachbezirk 3 Derby zwischen unserer 3. Mannschaft und der 3. Mannschaft vom ESV Göttingen. Leider kann ich über die Partien nichts spezielles berichten, da ich gestern den Mannschaftskampf nicht verfolgen konnte. Deshalb nur kurz die Ergebnisse: Wir gewannen die beiden ersten Bretter und Göttingen die beiden letzten. Somit trennten wir uns friedlich 2:2
Am Mittwoch spielte unsere 1. Mannschaft gegen den SC Aurich – Wir spielten wieder mit der Setzliste 1-4 Aurich trat nicht in Bestbesetzung an, was uns Mut machte, den Kampf gewinnen zu können, um unserem Ziel Viertelfinaleinzug ein Stück näher zu kommen. Lars konnte an Brett 4 in der Eröffnung einen Bauern gewinnen, spielten dann etwas fahrlässig, sein Gegner hätte eine Figur gewinnen können, übersah es aber. Als Lars‘ Gegner dann anfing wild zu opfern, kam die Partie recht schnell zu einem ungefährdeten Sieg. Schnelles 1:0 für uns. Die anderen Partien waren wesentlich stärker umkämpft. Daniel stand eigentlich immer recht solide, durchbrach aber zu früh im Zentrum, wodurch sein Gegner stärker stand. Aber es war noch genug Zeit. Leo spielte eine wilde Partie, er opferte einen Bauern um die Dame seinen Gegners zu jagen. Der konnte das aber mit einem Figurenopfer abwenden. Später in der Partie gab Leo dann seinen Turm gegen einen Läufer plus Bauern. Somit hatte Leo zwei Figuren plus Bauern gegen einen Turm. Er stand aber aktiv genug dafür. Als sein Gegner dann nach einem Schach in die Mitte versuchte zu fliehen, konnte Leo ihn in ein tolles Bauernmatt treiben. 2:0 für uns. Brett 1 von Maurice sah nicht gut aus. Sein Gegner, Ostfriesenschnellschachmeister Wolfram Sauer, zeigte seine Klasse und gewann früh einen Bauern. Für Maurice ging es nur ums Remis kämpfen. Vermeintlich ein aussichtsloser Versuch. In der Zwischenzeit konnte Daniel einen Bauern gewinnen, seine Stellung klar auf Sieg stellen, als sein Gegner dann in Zeitnot noch patze, stand es 3:0 für uns. Und es ging an Brett 1 doch noch etwas. Maurice gewann den Bauern zurück und hatte ein Remis-Endspiel, aber irgendwie schien Wolfram Sauer geschockt gewesen zu sein, er patze weiter und fand immer genau den Zug, der Maurice das unmögliche zu gewinnende Endspiel doch noch gewinnen lies. Unglaubliches 4:0- Wir hatten vor dem Kampf nicht im Ansatz an ein 4:0 gedacht, geschweige denn gehofft, denn dafür erschien uns Aurich einfach als zu stark. Klasse Leistung der 1. Mannschaft
Fazit: Es kann nur ein Fazit geben: FAIR PLAY!!!